MKM, Foto: Edwin Juran
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MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst

MKM, Foto: Edwin Juran
MKM, Foto: Edwin Juran
MKM, Foto: Edwin Juran
MKM, Foto: Edwin Juran

Philosophenweg 55
47051 Duisburg
Tel.: 0203 30194811-12-13
Homepage

Öffnungszeiten:

Mi 14.00-18.00 Uhr
Do-So 11.00-18.00 Uhr

Ralph Fleck: Malerische Grenzauflösungen

27.02.2015 - 26.04.2015

Der in Freiburg lebende Künstler Ralph Fleck (geb. 1951) gehört zu den wichtigen Künstlern im Bereich der zeitgenössischen Malerei. Wie kaum ein anderer bewegt er sich konstant und konsequent auf dem schmalen Grat zwischen realistischer und abstrakter Figuration und schafft damit Seherlebnisse, die oft erst auf den zweiten Blick ihren Kosmos offenbaren.
Das Museum Küppersmühle präsentiert erstmals in Deutschland einen retrospektiven Überblick und stellt seine malerischen Auslotungen und Umformungen realer Strukturen und Architekturen wie Alpen- und Seelandschaften, Feldstücke, Stadtlandschaften oder Stillleben vor. Die Grenze zwischen Natur (den natürlichen Formen und Strukturen) und Architektur (den gebauten, ‚künstlichen‘ Formen und Strukturen) scheint in seinen Werken aufgelöst bzw. eine Gleichheit zu bilden; seine malerische Geste reicht vom expressiven Duktus bis zu kontrolliert und bewusst gesetzten Flächen.
Was zeichnet Ralph Flecks Bildsprache aus? Das konsequente Hinterfragen von (Bild-)Strukturen und Realitätsbegriff? Das Ausloten der Grenzen zwischen gegenständlicher und abstrakter Malerei? Das Fehlen einer echten Abbildfunktion durch die ausschnitthafte – und damit beispielhafte – malerische Konzentration auf strukturell gesetzte Formen und Farben, die zwar immer den Bezug zur Realität behalten – also erkennbar, lesbar sind – aber durch Überhöhung oder Fokussierung abstrakt erscheinen?
Alle Bilder haben ihren Ursprung im real Gesehenen: Aus unendlich vielen Fotografien, die Ralph Fleck selbst macht, wählt er im nächsten Schritt die Bildvorlage aus. Schon hier sind also der Blick des Künstlers und seine Auswahl – damit seine Handschrift – essentiell, was er dann mit großer Leidenschaft im malerischen Akt umsetzt.
Im Laufe seines bisherigen Schaffens hat Ralph Fleck eine eigene Formensprache entwickelt, in der Reduktion, Addition und Wiederholung, das serielle Moment, eine große Rolle spielen. Die Ausstellung zeichnet den Weg des konsequenten Künstlers nach und zeigt, wie sich die künstlerische Geste und Handschrift als malerische Grenzüberschreitungen darstellen.

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