Die Künstlerin Esther Stocker (Jg.1974, Schlanders, Italien) generiert in ihren Installationen sinnlich wahrnehmbare Räume, in denen Raumkoordinaten aufgehoben zu sein scheinen. Die Aufbrechung exakter Formen ist Ausgangspunkt ihrer künstlerischen Umsetzung.
Die auf Schwarz, Weiß und Grau sowie auf Gitterstrukturen basierenden Bilder, Wandmalereien und Rauminstallationen weisen Verschränkungen, Vernetzungen und Durchdringungen formaler und semantischer Art auf, für die nicht zuletzt das variabel eingesetzte Rastermotiv ein metaphorisches Logo bildet. Konsequent bricht Stocker damit eindimensionale Ordnungs-, Raum- und Malereivorstellungen auf.
Esther Stockers Arbeiten entwickeln ein Eigenleben. Ihre Installationen aus geometrischen Formen, aus Raum und schwarz-weißen Kontrasten interagieren mit dem Betrachter. Er betritt das Kunstwerk und wird gleichzeitig Teil von ihm. In dieser veränderten, verfremdeten und ungewohnten Kulisse wird die menschliche Eigenschaft der absoluten Kontrolle in Frage gestellt. Stocker provoziert mit ihren Arbeiten optische Täuschungen und hinterlässt so einen Eindruck der Machtlosigkeit zwischen Realität und Illusion zu unterscheiden.