Der Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914–1918) löste in Deutschland eine beispiellose Flut von Erinnerungsmedaillen auf militärische Ereignisse, Bündnisse und Personen aus.
Die von Patriotismus und Polemik geprägte Bildsprache dieser 'Schaumünzen' erweist sie als authentische Zeitdokumente und – nach den Erfahrungen zweier Weltkriege – zugleich als verstörende Zeugnisse nationaler Hybris.
Namhafte Künstler beteiligten sich seinerzeit an der Herstellung der in hoher Zahl vertriebenen Propagandawerke.
Anlass der Ausstellung des Augsburger Maximilianmuseums zum Gedenken an den Ersten Weltkrieg ist der Überraschungsfund einer umfangreichen Medaillenfolge der Berliner Münzhandlung Ball.