Hausmadonnen und Hausheilige aus Stein oder Holz prägen bis heute das Stadtbild Augsburgs. Seit dem Spätmittelalter war es Brauch, das Haus unter den Schutz eines Heiligen zu stellen. Unter ihnen genoss die Gottesmutter Maria besondere Verehrung. Eine Blüte erlebte dieser Brauch im 18. Jahrhundert zur Zeit des Barock.
Erstmals veranstaltet das Maximilianmuseum in Zusammenarbeit mit der altaugsburggesellschaft zu diesem bislang wenig beachteten Thema eine eigene Ausstellung. Sie lenkt den Blick auf eine Bildwelt, die man oft nur flüchtig wahrnimmt oder ganz übersieht, und spürt auch den Heiligenfiguren nach, die durch Krieg oder sonstige Umstände nicht mehr an den für sie bestimmten Plätzen zu finden sind.