23.08.2009 - 29.11.2009
Die ehemalige Kurpfalz links und rechts des Rheins hat um 1900 eine Vielzahl künstlerischer Talente hervorgebracht und angelockt. Es gab keine "Pfälzer Schule", doch in den Akademien in München und Karlsruhe traf man sich und verfolgte gemeinsame künstlerische Ziele. Umgekehrt zog es viele Maler an die Hänge der Haardt und in den Pfälzer Wald.
Vier prominente Künstler seien hier besonders genannt: Hans Purrmann, der von Speyer nach München und Paris strebte – Albert Haueisen, der sich von Karlsruhe aus immer wieder der Pfalz näherte – der Schwabe Heinrich von Zügel, der zwischen München und Wörth am Rhein pendelte – Max Slevogt, der während der Sommerfrische von Neukastel aus den Blick auf die Rheinebene festhielt. Der Ingenieur Christoph Kröwerath hingegen, Maler im Zweitberuf, hielt die moderne Industrielandschaft bei Ludwigshafen im Bild fest.
Die Ausstellung ist Teil der Reihe "Der Oberrhein um 1900", die 2009 zum zehnjährigen Bestehen des Vereins Oberrheinischer Museumspass in Frankreich, der Schweiz und Deutschland ausgerichtet wird. Etwa 40 Gemälde bieten einen Überblick über das, was geborene Pfälzer und Wahlpfälzer um die vorletzte Jahrhundertwende an Malerei geschaffen haben.
Die weltweit größte Slevogt-Sammlung mit über 100 Exponaten ist dauerhaft im Schloss ausgestellt: sein künstlerischer Nachlass, der 1971 durch das Land Rheinland-Pfalz erworben und 1975 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.