Die Gemälde von Hideaki Yamanobe strahlen große Ruhe und eine konzentrierte, in sich gesammelte Kraft aus. Mit ihrer unaufdring-lichen, ebenso introvertierten wie selbst-bewussten Präsenz fordern sie eine geduldige und aufmerksame Betrachtung. Das hat zunächst mit ihrem weitgehenden Verzicht auf Farbigkeit zu tun, da sie den Augen keine vordergründigen, allzu schnell mit Assoziationen verknüpften koloristischen Reize bieten. Schwarz, Weiß und deren unzählige Abmischungen als Graustufen sind hier die Farben. Den spannungsreichen Abstraktionen Hideaki Yamanobes, der Offenheit und Vielschichtigkeit seiner Bilder liegt eine grundlegende kulturelle Zweiheit zugrunde: Dem Künstler, der seit etwa 20 Jahren überwiegend in Deutschland lebt, gelingt es, ein westlich geprägtes Malereiverständnis, das ganz auf den malerischen Prozessen selbst basiert, so mit einer spezifisch japanischen Bild- und Materialsensibilität zu verbinden, dass sich daraus eine ganz eigene, ebenso leise wie kraftvolle Bildsprache ergibt.
Hideaki Yamanobe lebt und arbeitet in Köln und Tokio.