03.07.2011 - 30.10.2011
Im Frühjahr 1958 bahnte sich die erste große Kohlekrise im Ruhrgebiet an: Zehntausende von Bergleuten kamen in Kurzarbeit und Feierschichten, die ersten Zechen wurden stillgelegt. Angesichts der lang andauernden Krise waren neue Ideen für die Zukunft des Reviers gefragt. Die Stadt Bochum spielte dabei eine Schlüsselrolle für den Strukturwandel im Revier: 1961 fiel der Entschluss zur Gründung der Ruhruniversität Bochum als erste Neugründung der Bundesrepublik. Ein Jahr später konnte das Opelwerk Bochum als neuer Standort der Automobilindustrie eröffnet werden. In diese Zeit der Neuorientierung fällt auch die verstärkte Zuwanderung von Menschen aus dem Ausland, deren Arbeitskraft im Ruhrgebiet gefragt war. Viele von ihnen kamen als angeworbenen Gastarbeiter in die Region. Die Ausstellung zeigt die Ursachen der Krise, skizziert die Etappen des Strukturwandels am Beispiel Bochums und fragt nach den Reaktionen der Menschen in der Region.