26.08.2007 - 28.10.2007
Der Amerikaner Keith Haring (1958-1990) gilt als einer der jungen Rebellen innerhalb der Pop Art-Bewe- gung, die seit den frühen 60er Jahren bereits von New York ausgegangen war und ihren erneuten Höhepunkt in den 80er Jahren fand. Er wuchs auf in einer Zeit des Medienzeitalters und des Konsums, die aber auch geprägt war von gewaltigen sozialen und politischen Umbrüchen in der amerikanischen Gesellschaft.
Diese Gegebenheiten sind auch seine Themen, mit denen er, der sich nicht im Atelier verschloss, die - häufig großformatigen - Zeichnungen und Bilder, die freien Werbeflächen der U-Bahn-Schächte, Haus- und Kirchenwände massenhaft überzog. Er wurde zum Idol der Jugend und der „kids“, für die er sich Zeit seines kurzen Lebens eingesetzt hat. Es ist die Linie, die Umrisslinie, die zu seinem Markenzeichen wird. Er zeichnete stets spontan, ließ sich vom Augenblick inspirieren und begriff die Zeichnung als eine einzige fortlaufende Linie.
Im Alter von nur 31 Jahren starb Keith Haring an den Folgen seiner AIDS-Erkrankung. Sein Lebenswerk verfügte er zuvor in eine nach ihm benannte Stiftung:
Die Ausstellung im Ludwig Museum entsteht in Zusammenarbeit mit The Estate of Keith Haring, New York, und konzentriert sich auf das zeichnerische Werk. Sie stellt damit auch erstmals einen Corpus von noch nie gezeigten Arbeiten vor. In Ergänzung ist es gelungen, “Celebrity Portraits from the Andy Warhol Factory Years” aus einer New Yorker Privatsammlung präsentieren zu können.