Altötting, Hamburg, Berlin, New York, São Paulo… Nenn mich nicht Stadt! Der Titel der thematischen Ausstellung, einem grossformatigen Gemälde des in Berlin lebenden Künstlers Franz Ackermann (*1962) entliehen, mag Ausdruck sein für die Sehnsucht nach einer andern Welt jenseits der überbordenden Signaletik urbaner Metropolen, der ausufernden Megacities, des UnterwegsSeins zwischen politischen und ökonomischen Zentren, der Erfahrungen von Rast und Ortlosigkeit in einer globalen Welt. Vielleicht ist Nenn mich nicht Stadt! auch Bekenntnis zur metropolitanen Wucherung, ein sachliches Registrieren des Existierenden, eine Phantasie zum Spektakel grenzenloser Urbanität? Oder ein Essay zum Fremdsein im grossstädtischen Umfeld?
Die Ausstellung findet bewusst in der Lokremise statt, einem Brennpunkt der Stadtentwicklung mitten in St.Gallen. Dennoch will die Ausstellung inhaltliche Fragestellungen nicht illustrieren, sondern künstlerisch Position beziehen zu aktuellen Diskursen. Im Zentrum stehen Werke, die im räumlichen Dialog miteinander um Themen wie Urbanismus und deren existentielle Dimensionen kreisen: Nenn mich nicht Stadt! - ein visueller Diskurs zur Stadt von heute.