Landesmuseum Zürich

«Swiss Press Photo 14» versammelt die besten Schweizer Pressebilder des Jahres 2013 im Landesmuseum Zürich. Die Ausstellung resümiert bildhaft prägende Ereignisse des vergangenen Jahres und erlaubt einen individuellen Blick aufs Geschehene. Die internationale Jury kürte in sechs Kategorien die besten Fotografien und ihre Gewinnerbilder. Gezeigt werden rund 90 Fotografien zu den Themen Aktualität, Sport, Porträt, Ausland, Alltag und Umwelt sowie Kunst und Kultur. Der Swiss Press Photo 2014 wurde am Freitag, den 25. April im Berner Stadttheater von der Fondation Reinhardt von Graffenried verliehen.
Der in Genf ansässige MARK HENLEY wird mit seiner Bildserie der Iran Atomgespräche in Genf zum zweiten Mal Swiss Press Fotograf des Jahres. In mehreren Runden verhandeln die USA, China, Russland, die EU, Frankreich, Grossbritannien und Deutschland mit dem Iran über dessen Atomprogramm. Tagelang gibt es bei den Gesprächen in Genf kaum Fortschritte. Mitten in der Nacht des 24. November 2013 kommt es dann zum historischen Durchbruch: Morgens um 4.30 Uhr stellt der iranische Aussenminister Mohammed Javad Zarif das Abkommen vor.
ROMANO RIEDOs Bilder lassen an einen Heimatfilm der 60er-Jahre denken. Der Gewinner der Kategorie «Reportagen» zeigt mit seiner Arbeit "Hinterland" jedoch Aufnahmen aus einem aktuellen Projekt, das die Lebensbedingungen von Schweizer Bergbauern zeigt. Zu sehen sind: ein Bauernbub in einem Hirtenstall in Appenzell, ein Rinderhirte mit einer Schnapsflasche in Greyerz im Kanton Fribourg sowie ein Hirte und ein Bergbauer mit dem Milchbuch in Mürren im Kanton Bern. Die Bilder entstanden analog und ohne zusätzliches Licht.
CHRISTOPH RUCKSTUHL, Gewinner Kategorie «Sport», zeigt fliegende Kindergesichter. Koordination, Haltung, Spannung, Konzentration: Das sind die vier wichtigsten Fähigkeiten von Wasserspringern. Die fotografierten Kinder drücken genau diese vier Eigenschaften aus. Die Bilder zeigen die Junioren an einem Wettkampf in Genf – kurz vor dem Eintauchen ins Wasser.
STEEVE IUNKER-GOMEZ, Gewinner Kategorie «Ausland», zeigt die Stadt Jakutsk, Sibirien, bei minus 48 Grad Celsius. In der kältesten Stadt der Welt hält sich nur draussen auf, wer nicht anders kann. Und das beste Mittel, um irgendwohin zu kommen, ist der öffentliche Verkehr. Selbst die Kamera des Fotografen gibt nach 15 Minuten in der Kälte den Geist auf. Was die Bilder vergessen lassen: Im Juli wird es in Jakutsk angenehme 25 Grad warm.