Nachdem das Landesmuseum Zürich im Frühjahr eine Ausstellung über die Zeit von 1900 bis 1914 in Europa gezeigt hat, ist jetzt die Zeit des Ersten Weltkriegs in der Schweiz das Thema. Ein Ereignis, welches die Welt zu Beginn des 20. Jahrhunderts in ihren Grundfesten erschütterte. Als neutraler Staat blieb die Schweiz von kriegerischen Auseinandersetzungen zwar verschont, die Folgen des Krieges auf die politischen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse waren aber enorm. Teuerung und Versorgungsschwierigkeiten führten dazu, dass im Sommer 1918 rund 700000 Menschen auf öffentliche Hilfe angewiesen waren. Die Löhne der Arbeiter büssten an Kaufkraft ein und von den politischen Entscheiden blieb die Arbeiterschaft weitgehend ausgeschlossen. Im November 1918 entluden sich die sozialen Spannungen im schweizerischen Landesstreik.
Im Zentrum der Ausstellung stehen die gesellschaftlichen Aspekte, insbesondere die Bedrohung des nationalen Zusammenhaltes, die prekäre Ernährungslage, die fortschreitende Verarmung und soziale Konflikte, welche mittels Fotografien, Filmen, Dokumenten, Originalobjekten und Hörstationen vermittelt werden.