«Mani Matter (1936-1972)» ist zurück im Landesmuseum Zürich. Die Ausstellung über Leben und Werk des beliebten Berner Chansonniers war ein grosser Erfolg in Zürich, in Schwyz und im Bernischen Historischen Museum. Ab 26. März 2013 können Dokumente aus Mani Matters Nachlass im Landesmuseum wiederentdeckt werden. Die Ausstellung hält wichtige Stationen seines Lebens fest, zeigt Briefe, Schallplatten und vieles mehr. Per iPad sind zudem sämtliche Texte und zahlreiche Filmdokumente und Interviews zugänglich.
Der Liedermacher Mani Matter (1936–1972) ist in der Schweiz quer durch die Generationen ein verehrter Klassiker. Der Berner hat ein Liedgut hinterlassen, das bis heute ein Bestseller ist. Rock- und Popversionen seiner Lieder werden produziert, Universitätsseminare über ihn gehalten, und der Musikunterricht an den Schulen wäre ohne seine Lieder um vieles ärmer.
Mani Matter ist nicht nur ein überaus beliebter Liedermacher, sondern auch ein Lyriker von allererstem Rang. Sein Witz und Einfallsreichtum, seine Beobachtungsgabe und denkerische Tiefe, seine sprachliche und formale Meisterschaft kann mit Autoren wie Christian Morgenstern, Kurt Tucholsky oder Erich Kästner verglichen werden.
Mani Matters Lieder haben beim ersten Hinhören etwas Unangestrengtes und Gefälliges, scheinen harmlos. Wer ihnen genauere Beachtung schenkt, entdeckt in Mani Matters Chansons, Tagebüchern und Schriften («Rumpelbuch», «Sudelhefte») einen kritischen Staatsbürger und Intellektuellen und einen gebildeten Denker.
Die Wechselausstellung im Landesmuseum Zürich zeigt diese verschiedenen Facetten Mani Matters Persönlichkeit. Fünf Themeninseln, die nach seinen berühmtesten Liedern gestaltet sind («Der Eskimo», «Bim Coiffeur», «Yr Isebahn», «Dr Parkingmeter», «Arabisch»), zeigen ausgewählte Texte, Fotografien und Objekte aus seinem Nachlass. Zahlreiche Hör- und Medienstationen ermöglichen es dem Publikum, in die Lied- und Dichtkunst sowie in die Denkwelt dieses grandiosen Liedermachers einzutauchen.