Johann Edwin Wolfensberger (1873–1944) setzte im grafischen Gewerbe neue Massstäbe und gab der modernen Schweizer Kunst eine frische Plattform. 1911 vereint der gelernte Steindrucker in einem imposanten Jugendstilbau an der Bederstrasse 109 in Zürich Geschäfts- und Wohnräume, Druckerei, Steindruckatelier und Kunstgalerie unter einem Dach.
In- und ausländische Künstler, unter ihnen Ferdinand Hodler, Cuno Amiet und Oskar Kokoschka, entwerfen die Plakate zu ihren Ausstellungen im Wolfsberg gleich selber direkt auf den Stein. Otto Baumberger, Emil Cardinaux und Burkhard Mangold und andere Pioniere der Schweizer Werbegrafik gehören zu den Mitarbeitern der erste Stunde.
Die Ausstellung gibt Einblick in den Betrieb eines am Schnittpunkt von Gebrauchsgrafik, Kunst und Kommerz gelegenen Unternehmens, veranschaulicht die Technik des Steindrucks und zeigt eine breite Palette an erstklassigen Steindrucken, von kleinformatiger Reklame über Originalgrafik und Kunstreproduktionen bis zum Plakat.
Die Mehrzahl der gezeigten Drucke stammt aus dem Fundus einer durch die Swiss Graphic Design Foundation vermittelten Schenkung der Nachfahren von J. E. Wolfensberger an das Schweizerische Nationalmuseum.