22.01.2012 - 09.04.2012
Die Sonderausstellung zeigt 50 Lithographien von Max Slevogt (1868 – 1932), mit denen er die berühmten "Lederstrumpf"-Erzählungen des amerikanischen Autors James Fenimore Cooper (1789-1851) illustrierte.
Während Cooper seine fünf Erzählungen von der Landnahme der Weißen und der Vertreibung der Indianer in Nord-Amerika, die er um die Figur des Waldläufers und Trappers "Lederstrumpf" rankte, zwischen 1823 und 1841 schrieb, kam die Ausgabe mit Slevogts Illustrationen erst 1909 in der berühmten Berliner Pan-Presse heraus.
Coopers "Lederstrumpf"-Erzählungen waren sofort nach ihrem Erscheinen berühmt, selbst der greise Goethe las begeistert "Die Ansiedler" (1823), den "Letzten Mohikaner" (1826) und "Die Prärie" (1827). Obgleich Coopers vielfach aufgelegtes Werk von zahllosen Illustratoren bebildert wurde, haben erst Slevogts Lithographien die Dramatik der Ereignisse um den Jäger und Kundschafter Nathaniel Bumppo (alias Lederstrumpf) und seiner Freundschaft zu dem Indianer Chingachgook und seinem Sohn Unkas - den beiden letzten Mohikanern - phantasievoll und drastisch in Szene gesetzt. Die berühmten Landschaftsschilderungen Coopers, zu welchen ihn die einstigen Urwälder des Staates New York an der Grenze zu Kanada am Otsego-, Ontario- und Eriesee inspirierten, fanden in Slevogts Illustrationen ihre poetisch-malerische Entsprechung, die von Cooper lebhaft beschriebenen grausamen Auseinandersetzungen zwischen Indianern und Weißen setzte Slevogt in eindringliche Bilder gnadenloser Gewalt um.
Die Ausstellung dokumentiert aber auch die Person des pfälzischen Auswanderers Johann Adam Hartmann (1748-1836) aus Edenkoben, der Cooper in Amerika zu seinen Lederstrumpf-Romanen inspiriert haben soll und geht seinen Spuren nach. Landkarten zeigen die Region, in der Cooper die fünf Erzählungen um seinen Helden "Wildtöter / Pfadfinder/ Falkenauge / Lederstrumpf" angesiedelt hat.
