19.07.2009 - 13.09.2009
Das Landesmuseum Mainz zeigt in Kooperation mit der Galerie St. Johann in Saarbrücken eine Werkschau von 15 Künstlern aus verschiedenen Ländern. Die gegenstandslose konkrete Kunst ist mit Exponaten aus den Bereichen Skulptur und Plastik, Relief und Malerei sowie Fotografie vertreten. Es ist das Anliegen der Ausstellung, die unterschiedlichen Strömungen und die Vielfalt eines Stils aufzuzeigen, die unter dem Oberbegriff „Konkrete Kunst“ zusammengefasst werden.
Den Begriff prägte 1924 der niederländische Maler und Kunsttheoretiker Theo van Doesburg, 1930 legte er ihn anlässlich der Gründung der Gruppe „Art Concret“ in einem Manifest vor. Von der abstrakten Kunst unterscheidet sich der Stil dadurch, dass nicht die materielle Wirklichkeit abstrahiert dargestellt wird, sondern ausgehend von den konkreten Bildmitteln Linie, Farbe, Fläche und Raum eine geometrische Konstruktion entsteht. Die Kunst besitzt eine mathematisch-geometrische Grundlage, ist frei von Bezügen zu Natur und Symbolen. Doesburg erläuterte: „Die Malerei ist ein Mittel, um auf optische Weise den Gedanken zu verwirklichen: Jedes Bild ist ein Gedanke. (Â…) Wir arbeiten mit den Mitteln der Mathematik und der Wissenschaft, das heißt, mit den Mitteln des Denkens.“