24.02.2008 - 20.04.2008
Die Sonderausstellung widmet sich dem um 1745 in Mainz geborenen Maler und Graphiker Gottlieb Welté, der zu den qualitätvollsten Rokoko-Malern und -Graphikern in der Region gehört.
Die geplante Ausstellung seiner Werke kommt einer Neuentdeckung gleich, da der Künstler bisher weitgehend unbeachtet geblieben ist.
In Mainz ausgebildet, trat er Mitte der 1770er Jahre in die Werkstatt des Christian Georg Schütz d. Ä. in Frankfurt a. M. ein. Unter den in Mainz und Frankfurt arbeitenden Malern und Graphikern war er sicherlich derjenige, der thematisch und stilistisch der zeitgenössischen französischen Kunst am nächsten kam. Um 1780 wanderte Welté nach Nordlivland, dem heutigen Estland, aus. Seine dort entstandenen Gemälde und Aquarelle von Landleuten sind bedeutende frühe Dokumente estnischer Lebensweise und Kultur, weshalb er in Estland sehr geschätzt ist. Mit dem Katalog zur Ausstellung in estnischer und deutscher Sprache liegt die erste Monographie über Gottlieb Welté vor.