05.06.2011 - 04.03.2012
Die Fotoarbeiten von Ralf Cohen zeigen seine ganz persönliche Sicht auf den Altrhein und das Element Wasser. Mit seinen Bildern visualisiert er seine Wahrnehmung: "Alles fließt und fordert Hinsehen".
Der Künstler über sein Werk:
"Ende der 1990er Jahre fotografierte ich intensiv in den Altrheinauen. Hier sind ständig Veränderungen zu beobachten. Bäume brechen, werden von den Wassermassen mitgerissen, und nachdem das Hochwasser wieder abgeflossen ist, bilden sich neue Pflanzen. Dieses Kommen und Gehen stelle ich in der Serie "Altrhein" dar. Nachdem ich meine Negative entwickelt hatte, fehlte mir Information. Die Bilder hatten sich von dem Erlebten entkoppelt. Deshalb entschloss ich mich, die 9x12-Negative nochmals in den Entwicklungsspulen zu fixieren und dem Wasser des Altrheins auszusetzen. Damit gab ich der Natur die Möglichkeit, von dem Filmmaterial Besitz zu ergreifen und es zu markieren. Nach einer Zeit zog ich die Negative heraus und sah auf ihnen Ablagerungen, die ich im Sonnenlicht eintrocknen ließ. Mit Hilfe der Natur waren Fotogramme entstanden. Diese Ablagerungen zeigen sich auf den Bildern als scheinbare Sonnenlichter, einige als Kristalle. Jetzt sah ich die erlebten Vorgänge in der Natur auch auf den Vergrößerungen. Mit den Bildern "Mutter Altrhein" und "Boot" betone ich diese Naturprozesse durch zusätzliche Schichtauflösungen auf der Bildoberfläche."