02.05.2010 - 02.06.2010
Der in Lissabon lebende Künstler wird den Ausstellungsraum mit einfachen Mitteln in einen begehbaren Raum der Erinnerungen verwandeln. Biografische Elemente, die mit der Person und dem Leben des französischen Schriftstellers Georges Perec in Verbindung gebracht werden können, werden kombiniert mit allgemeingültigen Bildern und Vorstellungen., die sich wie Indikatoren kollektiver Erinnerungen behaupten. Es geht unter anderem um ein in der deutschen Kultur verankertes Naturverständnis und damit verbunden auch um denjenigen Teil deutscher Geschichte, der das politische und kulturelle Gefüge Europas und der Welt im letzten Jahrhundert nachhaltig verändert hat. Filmprojektionen einer Frühlings- und Herbstlandschaft auf Leinwänden, Fotografien, und ein äußerst sparsamer Gebrauch von Sprache ergeben in ihrer Gesamtheit ein Sinnliches und zugleich zum Nachdenken anregendes Environment. Wie von selbst stellen sich Fragen nach erlebter, erinnerter, dokumentierter und archivierter Geschichte. Aber auch Zweifel und Infragestellungen angesichts einer durch andere erzählten, durch Bilder und Texte im Nachhinein vermittelten, „postmemorialen“ Erinnerung.