Kunst machen ist eine Auseinandersetzung mit sich und der Welt. Es ist die Arbeit daran, sein Ich- und Weltverhältnis zu klären und durch Malerei zu formulieren, zu entwerfen. Malerei ist Mittel der Kommunikation, mit sich und mit anderen. Es ist nicht nur die Welt da draußen, die Menschen, die Kulturen, die Umgangsformen, die Farben, Gerüche, alltägliches Leben, Beobachtungen und sinnliche Eindrücke, da ist auch das Ich an diesem Ort, zu dieser Zeit, in dieser Welt, als Teil der Welt und vielleicht sogar als ganz eigene Welt.
Malerei bedeutet die Beschäftigung mit dem eigenen Selbst, den eigenen kulturellen Wurzeln, die Auseinandersetzung mit Gewohnheiten, Bekanntem und Fremdheit. Dazu gehört auch die Fremdheit in mir und die vielleicht überraschende Vertrautheit in der Begegnung mit dem Fremden. Für die Augenblicke der Selbstvergessenheit, Diskontinuität, die biografischen Brüche, erfindet sie eine vielschichtige Sprache aus Farbe, Form, Gesten und Material als eigenwillige Träger von Energien, die durch Befragung zu sprechen beginnen.