08.12.2011 - 05.02.2012
Ingo Mittelstaedt arbeitet mit analoger Fotografietechnik. Er gewinnt präzise ausgewählten Situationen und Objekten ungewöhnliche, mitunter befremdende und verstörende Ansichten von anrührender Schönheit ab. Dies verdankt sich nicht nur einem sensiblen Blick für Details und einem geschulten Bildgedächtnis sondern auch ausgeprägtem inszenatorischen Können. Die abstrakt anmutenden Bilder sind Ergebnisse ausgeklügelter Inszenierungen von Licht auf verschiedenen reflektierenden Materialien und damit ganz dem fotografischen Prozess der "Lichtmalerei" verpflichtet. Mittelstaedt bedient sich dazu kleinen Modellen. Einfache, alltägliche, z.T. gefundene Materialien arrangiert er, um sie im Bild zu ganz neuen Kompositionen oder Ordnungen zu fügen. "Seine Fotografien funktionieren ähnlich wie ein Déjà Vu, sie erwecken gleichermaßen ein Gefühl von Vertrautheit und Verunsicherung. Sie bedienen sich Bekanntem, geben vor, ahmen nach und machen sich so zu nutzen, dass unsere Wahrnehmung häufig auf schnelles Erfassen und Bewerten aus und damit anfällig für Täuschungen ist." D. Voelzke