30.05.2009 - 09.08.2009
Die Einzelausstellung der holländischen Künstlerin (*1970) stellt neue, speziell für die Ausstellung entstandene Werke vor. In ihren Rauminterventionen macht Kruip den Betrachter zum eigentlichen Akteur, wenn dieser mit minimalen Mitteln bühnenartig inszenierte Räume betritt. Indem Kruip die örtlichen Bedingungen aufgreift, diese verdoppelt und manipuliert, fragt sie auch nach dem Verhältnis von Fiktion und Wirklichkeit, von Authentizität und Darstellung. Diese Themen finden sich auch in ihren Fotografien, Diainstallationen und Filmen wieder: Handelt es sich um Repräsentationen von Wirklichkeit oder um Konstrukte, um Abbilder oder Erfindungen? Im Mittelpunkt der Ausstellung im Kunstverein in Düsseldorf steht ein neuer Film, den Kruip gemeinsam mit Renske Janssen im Nord-Osten Australiens gedreht hat und der Nester des so genannten Laubenvogels zeigt – fiktive Nester, die nach rein ästhetischen Kriterien gebaut sind und durchaus an Kunstwerke erinnern. Sie sollen weibliche Vögel anlocken, stellen aber auch die Frage nach dem „Künstlichen“ und „Natürlichen“ auf überraschende Weise neu.