Die Ausstellung "Druckgrafik von 2001 bis 2012" im Kunstverein Augsburg bietet einen Gesamtüberblick der Grafiken Eberhard Havekosts. Nach Ausstellungen anlässlich des Deutsch-Indischen Jahres in Mumbai und Kochi wird zum ersten Mal in Deutschland das komplette grafische Werk präsentiert.
Havekosts Grafiken sind im Vierfarb-Handoffset-Druck, im Heliogravüre-Verfahren oder auch als Ditone-Print umgesetzt. Dem jeweiligen Sujet entsprechend entstanden Einzelblätter und Serien von mehreren Blättern in verschiedenen Formaten. Beginnend 1999 begleitet die Grafik als eigenständige Technik bis heute das künstlerische Werk Havekosts. Seit 2001 bestimmen in der Mehrzahl fotografische Anlagen die Motivik. Spiegelungen, Reflexionen, Unschärfen, Ausschnitte, Lapidares und Konkretes beherrschen neben alltäglich erscheinenden Szenen die Werke. Sein thematisch geordnetes Bildarchiv umfasst Gebäude, Autokarossen, flüchtige oft urbane Alltagsszenen, Personen oder Abseitiges wie etwa Müllplätze, aber auch Naturlandschaften. Er greift darauf sowohl zurück, um in den malerischen Prozess einzusteigen, als auch um seine grafischen Arbeiten umzusetzen. Dabei entscheiden Abstraktionen oder allein schon der Anschnitt eines Motivs, der auch in der Werbeästhetik eine große Rolle spielt, wesentlich über Form- und Motivhaftigkeit. Eine starke Rückbindung an die Realität bleibt trotz technischer Bearbeitung der Motive und Manipulierung des Abgebildeten, stets bestehen.