"Nicht jetzt, Schatz! Couple Triple" vereint sechs Künstlerinnen und Künstler der mittleren Generation. Drei Paare. Im Kunstbetrieb sind sie schon alte Hasen. Alle haben sich in ihrer Kunst mehr oder weniger der Abstraktion verschrieben.
Dass abstrakte Kunst nicht mehr nur gegenstandslos sein muss, sondern seit unserer neueren kulturellen Zeitrechnung durch viele Volten und Neuerfin dungen sehr wohl auch Abbildendes mit einschließen kann, zeigen einige Werke dieser Ausstellung in post, wenn nicht postpostmoderner Manier. Aber auch die "reine" abstrakte Form, die eine Welt für sich proklamiert, hat wieder Konjunktur. Es gibt Werke, die den Raum mit einbeziehen und welche, die einzeln ihren Auftritt haben und auf übergreifende Zusammenhänge deuten. Es gibt verspieltes Gestalten und schwere Materialität, klassische Bezugnahmen und reine Erfindungen für den Kopf. Eine Reise von der Abstraktion des Realen bis zur Realität des Abstrakten und zurück.
Der Titel der Ausstellung verweist auch auf zwischenmenschliche Beziehungen und die Ein forderung der Selbstentfaltung des Individuums. Fragen nach Zeit und Raum - als Ressourcen im Sinne von Atelier, Zuhause und Ausstellungsort -, nach Kunst und Auskommen und nach dem rechten Maß an Freiheit und Verpflichtung sind in diesen Beziehungen real und sollen vom Betrachter mitge dacht werden. Kunst als Beziehungsgeflecht, als Teil unserer Wirklichkeit.