21.11.2010 - 19.12.2010
Paula Mueller ist Zeichnerin und Malerin im wahrsten Sinn der Worte. Ihre Bilder haben kein vorgängiges Thema oder Konzept, es wird nichts einfach abgebildet oder illustriert, keine Botschaft verkündet, und ein Künstler-Ego stellt sich darauf auch nicht zur Schau: reine Malerei, beziehungsweise Zeichnung pur – die dennoch, oder gerade deshalb voll ist von Welt.
Ihre zumeist kleinformatigen Papierarbeiten, die mithilfe von Blei- und Buntstiften, Öl- oder Aquarellfarbe, Filzmarkern und anderem entstehen, speisen sich aus einer Vielzahl von Quellen. In ihnen verarbeitet sie persönliche Erlebnisse und Vorstellungen genauso wie Ge- oder Erfundenes. Sie zeichnet sich selbst, andere Menschen, erfundene Personen, Fantasiewesen, Situationen, Landschaften, mal mit wenigen Linien, mal aufwendig, fast fotorealistisch, setzt häufig nur wenige, klare Farbakzente.
Ihr Werk umfasst neben den kleinen Arbeiten aber auch großformatige, aufwendig ausgearbeitete Zeichnungen und ortsbezogene Wandarbeiten, die speziell für den Ausstellungsort entstehen. Diese verschiedenen Werkbereiche verknüpft Paula Mueller zu Installationen, in denen die einzelnen Arbeiten miteinander in Beziehung gesetzt werden. Hier wird auch deutlich, dass ihre Methoden, Einflüsse in ihre Arbeiten zu integrieren, nicht auf Äußeres beschränkt sind; gleichermaßen verwendet Mueller auch ihr eigenes Oeuvre als Ressource, zitiert, kommentiert, kombiniert ihre Bildwelten, wiederholt manche und verschränkt sie neu miteinander. Stets setzt sie ihre Werke miteinander in Beziehung durch die Hängung, klebt oder zeichnet sie direkt auf die Wand oder integriert kleinere Arbeitungen in ihre Wandzeichnungen.