"Die Gesellschaft - ein Pandämonium, in den Spuren von Hieronymus Bosch mit reichster Phantasie und eigenwillig ins Bild gebracht. Pandämonium, das Wort lässt sich als knappe Kennzeichnung (...) für eine Reihe von ausnahmslos großformatigen Blättern gebrauchen. Sie tragen Titel wie "Die Party" oder "Die Stadt" - Titel also, die auf menschliche Vergesellschaftung hinweisen. Daneben wählte der Künstler mehrfach die Bezeichnung "Charaktere und Carikaturen", einmal mit dem Zusatz "Hommage an W. Hogarth". William Hogarth, käpferischer Moralist und Bildsatiriker im England des 18. Jahrhunderts, ist für Hanel ein hochgeschätzter Wahlverwandter. (...)
Dass alle diese Blätter einen Zug ins Chaotische zeigen, ist als Ausdrucksabsicht, aus dem Gestaltungswillen des Künstlers heraus, zu begreifen - also nicht etwa als Schwäche zu bewerten. Hanel wollte, dass wir diese unsere Welt von heute als etwas verwirrend Komplexes, als ein schnelles und lautes Gegen- und Durcheinander der Geschehnisse, der Informationen und Meinungen, der Gehirn- und Augenreize sehen." (Karl Arndt, "Von Bestien und Menschen", Stichworte zu Walter Hanels Karikaturen und "Freien Zeichnungen", in: Walter Hanel - pointiert, Köln 1995)