Kaum etwas trägt mehr zur überregionalen Bekanntheit Bergisch Gladbachs bei als die hier angesiedelte Spitzen-gastronomie. Für das Kunstmuseum Villa Zanders ist dies Anlass, die kulturelle Bedeutung des Kochens in seinen unterschiedlichen Facetten aus dem Blickwinkel der Kunst näher zu beleuchten.
Die Ausstellung widmet sich dem populären Thema Kochen aus künstlerischer und kulturhistorischer Per-spektive. So breit angelegt wie dieses immer schon zu großer Kreativität herausfordernde Thema ist das Spektrum der verwendeten Medien und Materialien in dieser Ausstellung. Nicht nur Exponate aus den Bereichen Malerei, Fotografie, Skulptur, Video bis hin zu Design und Innenarchitektur werden zu sehen sein – darüber hinaus bietet die Ausstellung mit einem um-fangreichen Rahmenprogramm ein vielfältiges Angebot für alle Sinne. Künstler kochen für das Publikum und sorgen mit Beiträgen wie „Kochen als Kunstgattung“ für die Auflösung der Grenzen zwischen Kunst und Küche.
Ausgehend von historischen Beispielen wie dem klassischen Küchenstillleben des 17. Jahrhunderts werden das Wechselverhältnis und die gegenseitige Beeinflussung von Bildender Kunst, Design und Ange-wandter Kunst bis heute untersucht. Bestandsaufnahme und historische Verankerung bilden die Basis für neue Visionen, die an vielen Orten von unterschiedlichsten Gruppen und Individuen angesichts der drängenden Frage „Wie sollen wir leben?“ entwickelt werden.
Das Thema „Topf und Deckel – Kunst und Küche“ betrifft jeden Menschen. Die Ausstellung macht es sich zur Aufgabe, auch kunstferne Zielgruppen zu erreichen – und die Augen für die Zusammenhänge von Kunst und Leben, Wohnen, Geselligkeit, Familie und Gesundheit zu öffnen. Daher wird eine starke Einbeziehung der Bevölkerung durch zahlreiche Kooperationen mit ortsansässigen Einrichtungen – der VHS wie dem KultKino, der TAFEL e.V. wie dem Schlosshotel Lerbach – angestrebt.