07.11.2009 - 21.02.2010
Über 140 Werke, mehrheitlich Gemälde und Skulpturen vereint die Fondation Planque. Die grossen Wegbereiter der Moderne sind mit van Gogh, Monet, Cézanne und Gauguin ebenso vertreten wie Werke von Mark Tobey, Nicolas de Staël und Antoni Tàpies.
Jean Planque war selbst Künstler und ab 1954 für den schweizer Kunsthändler Ernst Beyeler in Paris tätig. Dort knüpfte er vielfältige, oft auch freundschaftlich geprägte Kontakte zu einer Vielzahl von Künstlern. So ist die Geschichte der Sammlung die Geschichte seines Lebens. Jean Planque bekannte einmal in Hinblick auf seine Kunstwerke: „Ich bin in ihnen und sie in mir.“
Er baute seine Kollektion nicht etwa nach Kunstepochen oder Stilperioden auf, sondern Ausgangspunkt war vielmehr immer die intensive Begegnung mit dem künstlerischen Einzelwerk. Dennoch gibt es einen roten Faden, eine Richtschnur für seine Vorlieben und Leidenschaften: Jean Planque interssierten immer wieder Kunstwerke, in denen eine eigene Bildlogik, ein selbständiger Kosmos entsteht. Gleichsam als Quintessenz seiner Sammlung stellte er einmal fest: „Heute weiß ich, dass man darstellen muss, was nicht existiert, damit es existiert.“ Dieses künstlerische Credo verbindet die späten Monet-Gemälde und Cézanne-Aquarelle mit den kubistischen Werken von Braque, Laurens, Gris und Picasso. Auch die Bildwelten eines Jean Dubuffett und Mark Tobey entsprechen dieser künstlerischen Forderung mustergültig.
Die großen Leitbilder des Sammlers sollten Cézanne und Dubuffet und vor allem Pablo Picasso werden, den er persönlich kennenlernte. Die Collection Planque vereint nicht weniger als fünfzehn Werke Pablo Picassos. Die Gemälde spannen einen zeitlichen Bogen von 1917 bis 1970. Sie illustrieren den virtuosen Stilpluralismus des Spaniers von der Spätphase des Kubismus bis hin zu den in flüchtigem Duktus ausgeführten Bildern seines Alterswerks.