06.03.2008 - 11.05.2008
Der in Arles geborene Lucien Clergue wurde 2007 als erster Fotograf in der Geschichte Frankreichs in die Académie Française aufgenommen. Im Alter von vierzehn Jahren bekam er seine erste Fotokamera geschenkt. Der nach dem Wunsch seiner Mutter zum Violinisten ausgebildete Clergue widmete sich ab 1952 ausschließlich der Fotografie. Mitte der 50er Jahre trat er in freundschaftlichen Kontakt zu Pablo Picasso, dessen Begeisterung für den Stierkampf er teilte. Bis zum Tod Picassos schuf der mit ihm befreundete Clergue gut 3000 Fotografien des Spaniers. In den 60er Jahren feierte Lucien Clergue insbesondere mit ästhetisierenden Akt-Fotos grosse Publikumserfolge. Die klare Formsprache seiner schwarz-weiß Fotografien weicht in späteren Jahren einer kunstvollen Überblendungstechnik von surrealer Farbigkeit. Die Retrospektive spannt einen Bogen von seinen frühen bis hin zu den zeitgenössischen Werken. Sie vereint die gesamte motivische Spannbreite dieses ungemein vielfältigen und wandelbaren Fotografen.