Für seine Porträts von Menschen in besonderen Lebenssituationen wurde der Absolvent der Folkwangschule in Essen und des Royal College of Art in London mehrfach ausgezeichnet.
Vorgestellt werden drei Serien, die alle im Ruhrgebiet entstanden sind und neu in das digitale Archiv Pixelprojekt_Ruhrgebiet aufgenommen wurden.
Im Grafikraum des Kunstmuseums präsentiert der 1968 geborene Fotograf Heiko Tiemann seine Serien Innenleben, 1995 in einem Hospiz in Waltrop entstanden, Identität aus dem Jahr 1996 und seine jüngste Serie Zufügung aus den Jahren 2012 bis 2015. Dafür portraitierte der in Düsseldorf und Berlin lebende Fotograf Kinder und Jugendliche an verschiedenen Förderschulen und Einrichtungen in Duisburg. Indem Tiemann den jungen Menschen Raum lässt, sich vor der Kamera zu bewegen und zu positionieren, gelingen ihm eindrückliche Darstellungen, die sein Gespür für Details und die Stimmungen seines Gegenübers erkennen lassen.
Bereits während seines Studiums an der Folkwang Schule in Essen konzentrierte sich der mehrfach ausgezeichnete Fotograf auf Menschen in besonderen Lebenssituationen und auf Menschen mit Handicaps. Weitere Studien am Royal College of Art in London haben diese Ausrichtung verstärkt. Entstanden ist diese Fotografie-Ausstellung in Kooperation mit dem Pixelprojekt_Ruhrgebiet und dessen Leiter Peter Liedtke.
Mit den drei Ruhrgebiets-Serien Innenleben, Identität und Zufügung wurde Heiko Tiemann 2016 neu in dieses digitale Foto-Archiv aufgenommen.
Die Ausstellung im Grafikraum des Kunstmuseums setzt die Fotografien zueinander in einen räumlichen Bezug und ermöglicht so auch die Auseinandersetzung mit der Fotografie als autonomem Bild.