Der Wahlkölner Peter Reichenberger (1945 bis 2004) hat eine eigenwillige, authentische Position innerhalb der Malerei der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts gefunden.
Peter Reichenberger verbindet eine unverwechselbar individuelle Handschrift in der Malerei mit konzeptionellem Gedankengut: Die Farbe wird bei ihm nicht mit dem Pinsel oder Spachtel aufgetragen, sondern direkt mit der Fingerkuppe, der Handkante oder dem Handteller.
In seriellen Reihungen werden die Abdrücke in übereinander gelagerten Schichten, Rhythmen und Verschränkungen gesetzt, häufig in monochromer Tonigkeit oder in polychromen Farbverläufen. Von großformatigen leuchtenden Bildtableaus auf Leinwand bis hin zu schwarzweiß anmutenden Papierarbeiten reicht sein Oeuvre, das in der Ausstellung retrospektiv beleuchtet wird.
Der Nachlass des Künstlers wird in der Reichenberger-Stiftung in Köln verwaltet, die neben Werken aus Privatbesitz die Leihgaben für die Ausstellung zur Verfügung stellt.