27.09.2007 - 20.01.2008
Bis Mitte Januar steht das Grafikkabinett des Städtischen Museums Gelsenkirchen unter dem Thema „Blütenzauber und Gewächse - Garten- und Landschaftsbilder von Hannah Höch“. Die Präsentation ist rund um das großformatige Gemälde „Gewächse“, das aus Eigenbesitz des Museums stammt und bis vor kurzem ins Schlossmuseum Gotha entliehen war. Die weiteren 16 Exponate stammen sämtlich aus privaten Kollektionen von Gelsenkirchener Sammlern.
Hannah Höch, 1889 in Gotha geboren und 1978 in Berlin-Heiligensee verstorben, wurde in Berlin zu einer der bedeutendsten Künstlerinnen des 20.Jahrhunderts. In der Ausstellung sind primär Werke aus der frühen Schaffensperiode der Malerin vertreten: Aquarelle, farbstift- und Kreidezeichnungen sowie Linolschnitte, Collagen und Lithografien. Als Besonderheit ist die zart kolorierte Zeichnung der „Tulpe“ hervorzuheben, die quasi als Bewerbungsblatt für Hannah Höchs Kunststudium diente. Aber auch die Beispiele aus späteren Werkperioden zeigen die Mannigfaltigkeit und Souveränität in Stil und Technik der Künstlerin, die neben Raoul Hausmann, Kurt Schwitters und Hans Arp zu den Protagonisten der Dada-Bewegung zählte. Das Gros der für die Gelsenkirchener Ausstellung ausgewählten Arbeiten zeigt, welch inniges Verhältnis die Künstlerin zeitlebens zu Natur und Gartenwelt pflegte.
Die letzte Präsentation im Städtischen Museum Gelsenkirchen fand 1978, noch zu Lebzeiten der Künstlerin, statt.