08.06.2008 - 03.08.2008
Zwei Künstler, zwei Generationen, zwei Bildfindungsmethoden, aber eine Zielrichtung: die konkrete Kunst, die Arbeit mit geometrischen Grundformen, die keine außerbildnerische Bedeutung besitzen. Der aus Mülheim an der Ruhr stammende Heinrich Siepmann (1904 - 2002) hinterließ ein reiches Oeuvre an Gemälden, Collagen, Zeichnungen und Grafiken, durchgängig vom Prinzip der intuitiven Komposition bestimmt. Auch bei Norbert Thomas, 1947 in Frankfurt/Main geboren und in Essen lebend, gehören klarer Aufbau, reduzierte Mittel und Spannung zwischen Form, Farbe und Maß zu den Leitlinien. Sein Konzept plant aber den „gelenkten Zufall“, die Abweichung von der Regel bei der Ordnung der bildnerischen Elemente bewusst mit ein. Über das subjektive Empfinden des Künstlers hinaus wird durch diese „dekonstruktive“ Arbeitsweise eine eher objektive Ästhetik erreicht.