11.01.2009 - 08.02.2009
Das Kunstmuseum präsentiert zum Jahresbeginn eine Doppelausstellung mit Werken des Nürnberger Malers Mathias Otto (*1958) und des Erlanger Malers Roland Hanusch (*1949), die interessante Gegensätze bietet.
Was die Kompositionen jedoch vereint, ist die intensive Beschäftigung mit dem Licht. In den nahezu fotorealistischen Bildern Mathias Ottos geht es um das Licht der Nacht, in den zeichenhaft verkürzten Werken Roland Hanuschs hingegen um das Licht des Tages.
Der Mensch kommt in Ottos Landschaften so gut wie gar nicht vor, wenngleich er gegenwärtig ist: Denn wo sollen die Lichter in der Finsternis sonst herkommen? Häufiger aber haben die Lichtinseln etwas Unheimliches an sich: ein leeres Auto, das die Umgebung mit seiner Innenbeleuchtung flüchtig hervorhebt, eine leere Bank im Schein einer Laterne, Mauern im Zwielicht, verlassene Haltestellen, Straßen, die sich im Dunkeln verlieren ... Das Bedrohliche resultiert gerade daraus, dass die Akteure fehlen und alle Fragen offen bleiben.
Roland Hanuschs Bilder indes erzählen keine Geschichten: Sie wollen selbst die Geschichte sein. Ihre Wirklichkeit ist die der Farben und des von ihnen erzeugten Lichtes. Der Maler zieht sich aus allen Sinngebungen zurück auf die Erscheinung der Objekte, am deutlichsten in seinen Assemblagen.