07.11.2008 - 01.03.2009
Kunst rund um die Uhr, innen und außen, ohne zusätzliche Personalkosten: Mit dieser verrückten Vision knackte Museumsleiter und Stifter Robert Simon im Herbst 1998 die traditionelle Vorstellung des Kunstkontakts nach festen Schließ- und Öffnungszeiten. Als „Das erste 24-Stunden-Kunstmuseum der Welt“ wurde sein unkonventionelles Museumskonzept beim Deutschen Marken- und Patentamt registriert. Dahinter verbergen sich zwei Museen in einem: ein Tagmuseum mit moderner und zeitgenössischer Kunst verschiedener Genres und ein Nachtmuseum mit internationaler Lichtkunst.
Jahre früher, als andere Kunsteinrichtungen und Komunen auf die wachsende Bedeutung der noch jungen Kunstrichtung reagierten, machte Simon die Lichtkunst in Celle zum Schlüsselaspekt des Museumsprofils. Seither locken bei Nacht neben, an und hinter der Fassade die Werke internationaler Lichtkünstler zum Gang außen um das Museum. Zur Sammlung gehören unter anderem Arbeiten von Klaus Geldmacher, Brigitte Kowanz, Vollrad Kutscher, Francesco Mariotti und Leonardo Mosso. Ganz besondere Highlights steuerte Weltkunstpreisträger Otto Piene zum Lichtkunstbestand bei: neben dem Lichtfries „Zone Zero“ und der Doppelskulptur „Feuerwerk für Celle“ konzipierte er speziell für Celle einen Lichtraum (deutschlandweit existieren nur noch zwei weitere fest installierte Varianten).
„Das erste 24-Stunden-Kunstmuseum der Welt“ feiert die erfolgreiche Dekade mit einem Überblick über den seit der Gründung des 24-Stunden-Kunstmuseums beachtlich gewachsenen Lichtkunstbestand.