Mehr Licht! 36 weitere aktuelle Lichtkunst-Positionen aus Deutschland zeigt das Kunstmuseum Celle im zweiten Teil seiner Ausstellung „Scheinwerfer“. Das Projekt richtet seinen Fokus erstmals auf das Phänomen, dass Deutschland sich im letzten Jahrzehnt zu einer international vernetzten und weltweit ausstrahlenden „Lichtkunst-Landschaft“ entwickelt hat.
Teil 2 vereint technisch wie inhaltlich faszinierend vielfältige Werke – eine Momentaufnahme der aktuellen Lichtkunst in und aus Deutschland: Unter anderem beteiligen sich Björn Dahlem, Philipp Geist, Helga Griffiths, Hermelinde Hergenhahn, Kazuo Katase, Boris Petrovsky, Otto Piene und Helmut Schweizer.
Das Gesamtprojekt dokumentiert ein umfassender Katalog (Erscheinungstermin September 2014). Seit gut hundert Jahren existiert Lichtkunst als junge und innovative Kunstform, deren Leuchtkraft auf einen Stromanschluss angewiesen ist. Das technische Spektrum der Kunstwerke, die unter den Begriff „Lichtkunst“ gefasst werden, ist beeindruckend vielfältig: Wir finden Glühbirne und Leuchtdiode, Neon-licht und Leuchtstoffröhre, Projektor und Beamer. Jede technische Innovation bringt einen neuen Impuls. Wollte man eine weltweite Landkarte der aktuellen Lichtkunst erstellen, würde Deutschland besonders hell leuchten. Im internationalen Vergleich ist die „Lichtkunst-Landschaft Deutschland“ nicht nur hochinteressant, sondern auch außergewöhnlich dicht bestückt.
Als eines von wenigen Häusern in Deutschland setzt das Kunstmuseum Celle bereits seit 1998 einen ausdrücklichen Schwerpunkt im Bereich der Lichtkunst. Im deutschen Raum gehört die von Museumsleiter Robert Simon zusammengetragene Kollektion internationaler Lichtkunst zu den umfangreichsten Sammlungen dieser Art in einem öffentlichen Museum. Lichtkunst zeigt das Haus mit dem ungewöhnlichen Profil als „das erste 24-Stunden-Kunstmuseum der Welt“ vor allem nachts: An und hinter der Fassade übernimmt Lichtkunst die Regie und lässt das Haus nach außen strahlen.
Das Ausstellungsprojekt SCHEINWERFER zeigt Deutschland als „Lichtkunst-Landschaft“ mit internationaler Ausstrahlung. Zu sehen ist herausragen-de Lichtkunst vom Jahr 2000 bis heute, von Künstlerinnen und Künstlern, die durch Herkunft, Wohnsitz, Ausbildung oder Lehrstuhl in Bezug zu Deutschland stehen. Künstlerischer Leiter ist Robert Simon.
Das Projekt „SCHEINWERFER. Lichtkunst in Deutschland im 21. Jahrhundert“ wird auf Beschluss des Bundestages durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert. Darüber hinaus wird das Projekt vom Land Niedersachsen, der Stadt Celle und weiteren Förderern begleitet.