29.10.2010 - 27.03.2011
Albert Hien integriert das Licht in Form von Neonröhren, Leuchtschriftobjekten oder im Rahmen von raumfüllenden Installationen in sein bildhauerisches System. Es bildet einen eigenen Bereich innerhalb seines Werks, in dem er die Bedeutungsebene der Sprache als ein allgegenwärtiges Medium in den Mittelpunkt seiner künstlerischen Auseinandersetzung rückt. Humorvoll und geistreich beleuchtet er z.B. Sprichwörter, Redewendungen, Satzzeichen oder einzelne Begriffe. Die aus Glasröhren modellierten Buchstaben werden dabei zu lesbaren Lichtskulpturen, in denen der Bewegung eine wichtige Rolle zukommt: Rhythmisches Pulsieren oder das farbige Auf- und Abschwellen von Buchstaben und Wortfragmenten im Sinne einer optischen Partitur erzeugt neben Aufmerksamkeit vor allem auch die Neubewertung und Umformulierung des Geschriebenen- und damit Raum für persönliche Reflexion und Interpretation.