Ausgangspunkt der in Nordrhein-Westfalen lebenden Künstlerinnen ist die körperliche Berührung bzw. Berührtheit zwischen künstlerischer Arbeit und dem Publikum. In einem Spektrum von Zeichnung, Malerei und Skulptur schaffen die Künstlerinnen einen diskursiven Erfahrungsraum, in dem Illusion und Realität greifbar und zugleich unnahbar aufeinander treffen. Bettina van Haarens Arbeiten sind Selbstbilder, auf denen sie sich performanceartig auf meist großformatigen Leinwänden erkundet. Zur eigenen Person stellt sie Alltagsgegenstände oder ausgestopfte Tiere in Beziehung, so dass der Eindruck scheinbar präziser Installationen in einer Welt des Kinderspiels und der skurrilen Phantasie in einem kargen Raum entsteht. Frauke Wilkens zum Teil großformatige textile Skulpturen stehen, hängen oder liegen mit außergewöhnlicher körperlicher Präsenz im Raum. Die abstrakten biomorphen Formen erinnern an organische Fragmente und im weitesten Sinn an den menschlichen Körper. Scheinbar in einem Zustand der Metamorphose, werfen sie in einem Vexierspiel Fragen nach hart oder weich, lebendig oder leblos, geborgen oder gefangen auf und spiegeln so das Ungewisse und den geheimnisvollen Moment des Dazwischen.