Im Kunsthaus ist die holländische Kunst des 17. Jahrhunderts mit den Werken der Stiftungen Koetser und Ruzicka bereits sehr schön vertreten. An diese bedeutenden Bestände herangerückt werden für die Dauer einer Ausstellung die 40 kostbaren holländischen Gemälde einer Zürcher Privatsammlung, die noch kaum je zu sehen waren. Es handelt sich um meist kleinformatige Kabinettstücke von erlesener Qualität, deren wunderbare Kompositionen und spektakulärer Detailreichtum noch heute die Betrachter in ihren Bann ziehen: Heitere Genreszenen, prachtvolle Stillleben und Landschaften hervorragender Vertreter der holländischen Malerei, darunter etwa Hendrick Avercamp, Jan Brueghel d. Ä., Adriaen Coorte, Jan van Goyen oder Aert van der Neer.
Der hohe Anspruch der Sammlung spiegelt sich auch darin, dass sie fast ausschliesslich signierte Bilder enthält. Dies macht auf das Selbstbewusstsein der holländischen Künstler jener Zeit aufmerksam, die als Erste in diesem Ausmass Werke für einen breiten Markt produzierten und jenseits der religiösen Kunst eine hohe Spezialisierung in vielfältigen Genres entwickelten.