Die junge Berner Künstlerin Karin Lehmann (*1981) verwendet die Techniken und Materialien der traditionellen Bildhauerei. Durch Experimentieren und stets mit einer Prise Humor gelingt es ihr immer wieder, neue Sichtweisen auf Altbekanntes zu ermöglichen. Ausgehend von Metallkonstruktionen, die ungefähr die Grösse und Proportionen des menschlichen Körpers aufweisen, baut Lehman beispielsweise eigenwillige Gipsvolumen. Andere Objekte, wie die in der Ausstellung gezeigten Gipsplatten, zeichnen sich durch die gekonnte Nutzung der beim Giessen entstandenen Spuren aus.
Für die Ausstellung im Kunsthaus CentrePasquArt arbeitet Karin Lehmann zum ersten Mal mit Farbe, und zwar mit den natürlichen Farbtönen des Randensaftes. Lehmann verwendet diesen nicht nur zum Färben der Gipsplatten, die sie in den Saft eintunkt, sondern auch zum Bemalen der Fensterscheiben. Das pink gefilterte Licht verleiht den weissen Gipsskulpturen einen zartrosa Schimmer, allerdings nur so lange, bis die Farbe durch die direkte Sonneneinstrahlung im Laufe der Ausstellung ausgebleicht sein wird.