Barbara Probst (*1964, München, lebt in New York und München) fordert den traditionellen Gebrauch der Fotografie heraus, bei welchem nur eine Perspektive und ein Eindruck der Realität wiedergegeben werden. In der Serie mit dem Titel exposures, an der sie seit 2000 arbeitet, präsentiert sie multiple Ansichten, in welchen sie das gleiche Subjekt im exakt gleichen Moment aus verschiedenen Perspektiven zeigt.
Bis zu 13 synchronisierte Kameras verwendend, entweder auf Stativ oder in den Händen von Assistenten und ausgelöst durch eine Fernbedienung, nutzt Probst oft die Sichtbarkeit der Ausrüstung, um den Akt der Fotografie selbst ins Bild zu integrieren.
Von den früheren exposures, welche bereits das Konzept der Hierarchie zwischen Bildern in derselben Serie negiert, bis zu den aktuellen Werken, wo sie eine grössere Anzahl an Innen- und Aussenansichten einander gegenüberstellt, fährt sie fort, die Fähigkeit der Fotografie zu erforschen, keine absolute Wahrheit zu erzählen, sondern die von der Kamera gesehene Realität zu zeigen.