18.07.2010 - 03.10.2010
Ab Juli 2010 wird das Programm der als Kunst- und Vermittlungsplattform konzipierten KUB-Arena noch deutlicher als bisher aktiviert und erweitert. Dabei geht es weniger darum, einen zusätzlichen Raum für die klassische Präsentation zeitgenössischer Kunst zu schaffen als vielmehr einen Ort der Verhandlung experimenteller Darstellungsformate und künstlerischer Produktionsformen. Auftakt des neuen Programms bildet ein Beitrag des Architektenkollektivs raumlaborberlin.
In der KUB-Arena hat raumlaborberlin einen architektonischen Eingriff vorgenommen, der die Hauptanliegen der Gruppe reflektiert und gleichzeitig den Raum der Arena als eigenständigen Ort markiert. Eine schräge, das Erdgeschoss diagonal durchschneidende Ebene lässt einen zweiten Raum entstehen, der über die Rückseite des Gebäudes zugänglich ist. Oberhalb dieser Schräge eröffnet eine begehbare Landschaft aus Türen ehemaliger DDR-Plattenbauten neue Perspektiven auf die Architektur des Kunsthauses. Diese konzeptuelle Arena aus dysfunktionalen Türen halbiert den Ausstellungsraum und wird zu einem begehbaren Setting für BesucherInnen und Veranstaltungen. Der Konstruktionsraum unterhalb der Fläche dient der Präsentation der sogenannten raumlaborwelten und verweist indirekt auf die unzugänglichen Zwischenstockwerke des Zumthor-Baus. Mit unterschiedlichen Medien werden hier vergangene Aktionen, Projekte wie auch theoretische Bezugnahmen des Kollektivs präsentiert. Der architektonische Eingriff von raumlaborberlin weitet den öffentlichen Raum ins Erdgeschoss des Kunsthauses aus und fordert den/die BetrachterIn auf, sich zu positionieren und aktiv in die gegebenen Ereignisse zu involvieren.