Die Ausstellung vereint vier junge KünstlerInnen aus der Region Basel und dem Ausland, die alle mit dem Ort Kunsthaus Baselland, seiner spezifischen Architektur, den Innen- und Aussenräumen arbeiten und daraufhin spezifische raumgreifende Werke und Interventionen entwickeln werden.
Die 1977 in Zwingen (BL) geborene Künstlerin Karin Hueber entwickelt ihre Werke und grossformatigen Installationen stets aus der differenzierten Analyse des vorgefundenen (Ausstellungs-)Raumes heraus. Für ihre erste grössere institutionelle Einzelausstellung im Kunsthaus Baselland wird die in Zürich und Basel lebende und dort tätige Künstlerin explizit mit der Architektur des Erdgeschosses des Kunsthauses umgehen und daraus Skulpturen entwickeln, die dem Thema der schnellen Bewegung Rechnung tragen. Zuletzt vertreten war Karin Hueber u.a. in Einzel- und Gruppenausstellungen wie im Palais de Tokyo, Paris (2013Just a perfect year, GDM), im Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz (2011 Entgrenzungen und Passagen als Kunst) oder 2008 in der Kunsthalle Basel, Basel (The Inside out Exhibition, Ein Projekt für die Rückwand).
Angaben zur Künstlerin: Seit 2012 Zürcher Hochschule der Künste, Departement Kunst & Medien, MA, Zürich; 2008 Staatliche Hochschule für bildende Künste, Städelschule, Gastsemester, Frankfurt am Main; 2002–2005 Hochschule für Gestaltung und Kunst, Institut Kunst, Basel; 1997/98 Schule für Gestaltung, Vorkurs, Basel.
Der 1977 in Melbourne (Australien) geborene und in Berlin lebende Künstler David Keating wird im Kunsthaus Baselland seine erste institutionelle Ausstellung realisieren. Fasziniert von der Idee, skulpturale Objekte als dreidimensionale Linien und als raumgreifende Zeichnungen zu verstehen, wird David Keating explizit für den Aussenraum des Kunsthauses Baselland eine grosse Skulptur realisieren und sie mit einer weiteren – einer Art Doppelung der ersten – in dem sich angliedernden Annex ergänzen. Für den Besucher wird sich durch die Formulierung des „Luftraumes“ im Aussenraum und der Architektur des Innenraumes die Möglichkeit einer neuen Raumerfahrung eröffnen. 1995–1998 Bachelor of Fine Arts, Victorian College of the Arts, The University of Melbourne.
1970 in Lajoux (Schweiz) geboren, arbeitet und lebt Boris Rebetez seit einigen Jahren in Basel. Interessiert an der Veränderung von Raumspannung und Raumatmosphären wird Rebetez für das Kunsthaus Baselland in die Architektur der oberen drei Kabinetträume mit einer ortsspezifischen Installation eingreifen und ihn zu einer Art Passage umwandeln.
Boris Rebetez studierte u.a. an der Schule für Gestaltung in Basel und in Biel, war 2008 Stipendiat am Istituto Svizzero, Rom, erhielt 2006 Manor Kunstpreis Basel und 2001 das Atelierstipendium der Christoph Merian Stiftung in Edinburgh. Vertreten war Rebetez zuletzt u.a. in Einzelausstellungen Galerie Von Bartha (Syndrôme Temporel 2013), Kunstmuseum Solothurn (Anticipation, 2010), oder dem Museum für Gegenwartkunst, Basel, (Two-story house, 2006) sowie in zahlreichen Gruppenausstellungen wie in der Kunsthalle Basel (Regionale, 2013), dem Goethe Institute New York (Celluloïd Brushes, 2013) oder im Kunsthaus Aarau (Voici un dessin Suisse, 2011).
Der 1970 in Hamburg geborene Bildhauer Felix Schramm lebt und arbeitet in Düsseldorf. Nach zahlreichen Auszeichnungen und spektakulären Auftritten, u. a. Einzelausstellungen im Palais de Tokyo in Paris (2009), im San Francisco Museum of Modern Art (2007) und im Hamburger Bahnhof. Museum für Gegenwart, Berlin (2006) wird Felix Schramm nun für das Kunsthaus Baselland eine grosse, raumbezogene Skulptur entwickeln. Diese wird sowohl klare Raumbezüge zum Kunsthaus aufweisen als auch in Form einer „Accumulation“ – so auch der Titel der Arbeit – frühere skulpturale Werke, Ideen und Referenzen in unterschiedlichen Dimensionen aufgreifen und somit die Frage nach der Wahrnehmung von Werken und ihr Verhältnis zur Welt thematisieren. 1997 Meisterschüler von Jannis Kounellis an der Kunstakademie Düsseldorf; 1993–1997 Kunstakademie Düsseldorf, Düsseldorf; 1991–1993 Fine Arts Studies at Accademia di Belle Arti di Firenze, Florenz.