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Kunsthalle Winterthur


Marktgasse 25
8400 Winterthur
Tel.: 052 267 51 32
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Öffnungszeiten:

Mi-Fr 12.00-18.00 Uhr
Sa,So 12.00-16.00 Uhr

Konrad Smolenski: VOID. If The Universe Is Expanding, Are We Drifting Apart Too?

15.06.2014 - 27.07.2014

Die Nähe zu Klang und Musik ist für Konrad Smolenski (*1977, lebt und arbeitet in Warschau und Bern) eine Konstante; sie beinhaltet Experimente mit elektronischen Frequenzgeneratoren und Synthesizern, das Auftauchen von Musikinstrumenten in Video- und Performancearbeiten, aber ebenso die Gründung einer Performancegruppe, die unter dem Namen BNNT kurze und heftige Auftritte absolviert.
Den Oberlichtsaal in der Kunsthalle Winterthur dominiert Dizzy Spells (2014): zwei aufblasbare röhrenartige Figuren, wie man sie aus Vergnügungsparks kennt, in Kombination mit einem modifizierten Harmonium. Die sogenannten Windy Men, normalerweise bunt und lustig, sind bei Smolenski grimmige Maskenmänner, die weniger an einen Kindergeburtstag, sondern vielmehr an einen Fetisch-Keller erinnern. Smolenski hat ausserdem die Ventilatoren, welche die Figuren mit Luft versorgen, so programmiert, dass diese immer wieder in sich zusammensacken; zusammen mit den monotonen Klängen des Harmoniums ergibt sich daraus eine ausgesprochen melancholische Atmosphäre.
In den beiden Seitenlichtsälen werden unter anderem die Arbeiten On Air (2014) und The Stage (2014) gezeigt. On Air zeigt ein Kabel, das zu einem schematisierten Instrument führt, dieses wiederum ist an einer Umhängeschlaufe befestigt. Der Musiker selber ist längst verschwunden, sein zurückgelassenes Instrument deutet ihn nur noch als vornüber gebeugte Leerstelle an und versinnbildlicht die kreative Verausgabung, die in geradezu selbstzerstörerischer Erschöpfung enden kann. Auch in The Stage bleibt die Bühne leer: Am Eröffnungsabend lässt sich BNNT zwar zu einer ihrer lauten Performances hinreissen, doch für den Rest der Ausstellung verbleibt nur das Equipment. Die Abwesenheit des Künstlers ist Drohung und Trost zugleich: Einerseits verweist sie auf die Vergänglichkeit des Schöpfenden, andererseits auf das möglicherweise weitaus längere Leben des von ihm Geschaffenen. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit dem CentrePasquArt in Biel entstanden; dort wird die Arbeit Everything Was Forever Until It Was No More – Time Test präsentiert.

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