14.02.2009 - 03.05.2009
Die Kunsthalle Mannheim präsentiert Fotoarbeiten von Martin Zeller (*1961 Mannheim), die in den letzten zwei Jahren in Hongkong entstanden sind. Die Fotografien sind als „work in progress“ das Resultat eines über Jahre angelegten Projekts, das im Hinblick auf eine Zuspitzung städtebaulicher, raumstruktureller und sozialer Entwicklungen in Hongkong und dem angrenzenden chinesischen Perl-Fluss-Delta entstanden ist. Charakteristisch für Zellers Fotos sind das Fehlen von Horizont und Fluchtpunkt und damit die einhergehende Gleichordnung der Raumwahrnehmung. Elemente, die den Raumeindruck sowohl in der klassischen chinesischen Malerei als auch in der asiatischen Stadtlandschaft von heute bestimmen. Von diesen Erfahrungen ausgehend hat Zeller die urbane Landschaft in extremen Hoch- und Querformaten fotografiert und installiert die Ausschnitte, indem er sie diagonal übereinander setzt, so dass sich eine fotografische Ansicht mit einer anderen kreuzt. Die Collage von zwei oder mehreren Fotografien lässt einen mehrperspektivischen Bildraum von verschiedenen Zuständen entstehen, die wir gleichzeitig wahrnehmen. Die Begrenzungen lösen sich auf, die starre Trennung von Innen und Außen wird aufgehoben und das Bild öffnet sich auf den realen Raum hin, so dass sich der Raum des Bildes mit dem Raum der Erinnerung überlagert.