Zu Unrecht ist Leo Grewenig (1898-1991) über Jahrzehnte kaum vom Kunstbetrieb rezipiert worden. Man begegnet einem OEuvre, das seine Wurzeln im Bauhaus in Weimar hat, wo Grewenig von Moholy-Nagy, Albers, Kandinsky und Klee unterrichtet wurde. Die Zeit seiner größten künstlerischen Entfaltung setzte erst in den späten fünfziger Jahren ein. Es entstand ein weitgehend abstraktes Werk, das die Anfänge am Bauhaus ebenso reflektiert wie spätere Strömungen der europäischen Kunstgeschichte des 20. Jhs. Charakteristisch für das Werk Leo Grewenigs sind konsequent aus formalen Überlegungen entwickelte, kleinteilige Kompositionen, die sich einer größeren Umrissfigur unterordnen. Die Farben sind überwiegend gedämpft und mit ornamentalen Strukturen belebt und entfalten eine märchenhafte Wirkung.