06.12.2008 - 01.03.2009
Die Ausstellung stellt das Highlight des Museums-programms 2008/09 dar. Die vom Landesmuseum Oldenburg übernommene Schau präsentiert 140 hochkarätige Werke der berühmten Künstlergruppe „Brücke“. Der in Aschaffenburg geborene Ernst Ludwig Kirchner (1880-1938) steht als zentrale Persönlichkeit des deutschen Expressionismus im Mittelpunkt der Präsentation. Zusammen mit den Architektur- und Kunststudenten Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl gründete er 1905 die Künstlergemeinschaft, deren Mitglieder sich „als Jugend, die die Zukunft trägt“ sahen. Einige der wichtigsten und heute berühmtesten Künstler der Zeit schlossen sich der „Brücke“ an:
Otto Mueller, Max Pechstein, Emil Nolde.
Die Ausstellung vermittelt mit Werken der Malerei, Graphik und Skulptur einen einzigartigen Einblick in die grundlegend neue Sicht der Expressionisten:
Die Erscheinung der Natur wie auch die Gestalt und emotionale Verfasstheit des Menschen verweisen auf bedeutende Aspekte der Malerei der Moderne.
Dem Werk Ernst Ludwig Kirchners wird in seiner Geburtsstadt Aschaffenburg anlässlich seines
70. Todestages ein besonderes Augenmerk gewidmet. Am 15. Juni 1938 nahm sich Kirchner im Alter von 58 Jahren das Leben. Vermutlich dazu beigetragen hat auch, dass die Nationalsozialisten 639 seiner Werke aus öffentlichen Museen als „entartet“ beschlagnahmt hatten. Das im Jahr 2007 für das Landesmuseum Oldenburg mit Hilfe der Kulturstiftung der Länder zurück erworbene Gemälde „Knabe mit Vogel“ erzählt unter anderem von dieser Geschichte.
Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf der Landschaft Frankens und der Stadt und Region Aschaffenburgs aus dem Blickwinkel der „Brücke-Künstler“: 1905 schufen Erich Heckel und Fritz Bleyl Werke nach Motiven, die sie bei einer Reise durch Franken entdeckten. So entstanden zunächst Grafiken und später Gemälde, die Eindrücke aus Aschaffenburg, Amorbach und Würzburg verarbeiteten.