30.05.2009 - 06.09.2009
Die Ausstellung zeigt eine etwa 150 Gemälde und Papierarbeiten umfassende Auswahl der nord-deutschen Sammlung Bunte. Die zwischen
1890 und 1930 entstandenen Arbeiten spiegeln in vielgestaltiger und überzeugender Weise die Umbruchsphase der Kunstgeschichte am Anfang des 20. Jahrhunderts wider und reichen von realistisch-impressionistischer Pleinairmalerei bis zum Expressionismus.
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Im Zentrum der Ausstellung steht Adolf Hölzel, ab 1905 Professor an der Stuttgarter Kunstakademie, der sich – beginnend mit dem Realismus und
der Freilichtmalerei in Dachau – wenig später vom Gegenstand löst und zeitgleich mit Kandinsky in die Abstraktion vordringt. In der Ausstellung ist eine größere Anzahl von Hölzel-Schülern vertreten, von denen Oskar Schlemmer und Johannes Itten später am Bauhaus lehrten und Willi Baumeister zu einem Wortführer der ungegenständlichen Malerei in Deutschland wurde.
Einen weiteren Schwerpunkt der Ausstellung bildet eine größere Gruppe von Arbeiten des im Ersten Weltkrieg gefallenen Hölzel-Schülers Hermann Stenner. Seine Werke geben einen Einblick in die außergewöhnliche Kreativität und die rasante Entwicklung dieses jungen Malers, der sehr früh zu seiner künstlerischen Reife fand und als Resultat von nur fünf Jahren künstlerischem Schaffen ein beeindruckendes Œuvre hinterließ.