15.09.2007 - 04.11.2007
Malerei, Fotografie, Installation
Nicht erst mit der Osterweiterung und dem Beitritt Polens zur EU im Jahr 2004 richten sich viele Blicke wieder auf den großen Nachbarstaat der Bundesrepublik Deutschland. So besteht seit 1991 eine offizielle Partnerschaft zwischen Polen und Deutschland und seit 1997 zwischen dem Freistaat Thüringen und der Region Kleinpolen (Malopolska). Doch was wissen wir wirklich von der Kunst, zumal der zeitgenössischen, in dieser Region und der Stadt, die im Jahr 2000, direkt nach Weimar, den Titel »Europäische Kulturhauptstadt« führen durfte? Der in Köln und Krakau lebende Kunsthistoriker Mariusz Salwinski zeigt uns ein lebendiges Stück davon, indem er mit Olgierd Chmielewski, Ignacy Czwartos, Jacek Dluzewski, Krzysztof Klimek, Stanislaw Koba, Maria Luiza Pyrlik, Jadwiga Sawicka und Grzegorz Sztwiertnia acht Künstlerinnen und Künstler der Krakauer Gruppe »Otwarta Pracownia« vorstellt, zumeist Absolventen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste zu Krakau. Die Künstlervereinigung gründete sich 1995. Kern der Aktivitäten ist eine Produzentengalerie gleichen Namens, die nicht nur den Mitgliedern offen steht, sondern seit ihrer Gründung zahlreichen polnischen Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform zur Präsentation ihrer jeweils neuesten Arbeiten bietet, womit sie zu den vitalsten Nonprofit-Kunstadressen der Stadt zählt. Die Ausstellung bildet eine gute Gelegenheit zur Begegnung mit einer der renommiertesten Künstlergruppen des Freistaates Thüringen: »D 206 – Die Thüringer Sezession«. Ein Künstlersymposium soll beiden Seiten die Gelegenheit geben, einander künstlerische Haltungen vorzustellen und in einen Austausch der Meinungen zu treten.