Der Erste Weltkrieg erschütterte Deutschland enorm: Die Anfänge der Weimarer Republik waren in politischer, wirtschaftlicher und sozialer Hinsicht von schweren Krisen geprägt. Als Reaktion auf diese instabile Lage entwickelten sich insbesondere in der deutschen Kunst Strömungen, die unter dem Begriff Neue Sachlichkeit zusammengefasst werden. Zentren der Stilrichtung waren vor allem München, Dresden und Berlin. Die Ausstellung beschäftigt sich unter anderem damit, inwieweit auch in den östlichen Gebieten der Weimarer Republik die Neue Sachlichkeit rezipiert wurde und welche parallelen Entwicklungen in der tschechoslowak- ischen und polnischen Kunstszene auftraten. Neben dem Dresdner Umkreis mit Otto Dix, Conrad Felixmüller und Franz Radziwill liegt ein besonderes Augenmerk auf der Breslauer Kunstakademie, die mit den wichtigen Lehrer- persönlichkeiten Alexander Kanoldt und Carlo Mense sowie einigen ihrer Schüler in der Regensburger Sammlung vertreten ist. Ferner zeigt die Ausstellung Gemälde und Papierarbeiten von schlesischen, böhmischen, tschechischen und österreichischen Künstlerinnen und Künstlern, darunter August Wilhelm Dressler, Ernst Neuschul, Erika Streit, Alexander Bernhard Hoffmann, Hans Baluschek, Max Radler, Franz Sedlacek und Milada Marešová.