Stefan Moses ist Träger des Lovis-Corinth-Preises 2014. Mit ihm wird einer der wichtigsten deutschen Fotografen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ausgezeichnet. Seine Porträts von Schriftstellern, Wissenschaftlern, Politikern und Künstlern, aber auch von einfachen Bürgern in Ost und West etablierten ihn als Chronisten der deutschen Nachkriegsgesellschaft. Geboren wurde Stefan Moses 1928 im schlesischen Liegnitz (heute Legnica in Polen), seit 1950 lebt er in München. Als Bildjournalist fotografierte er vielbeachtete Reportagen für Magazine wie „Revue“, „Magnum“, „Spiegel“ oder den „Stern“. Zentrales Thema, dem er sich ab 1963 ausschließlich widmete, war Deutschland, das für ihn „interessanteste Land der Welt“. Über seine Rolle als Fotograf sagte er: „Jeder hat seine Aufgabe. Meine ist, Menschen festzuhalten, bevor sie verloren gehen. Die Fotografie: Lebenslange Erinnerungsarbeit.“
Die Ausstellung wird die Werkgruppen „Deutsche – West, Deutsche – Ost“, „Künstler machen Masken“ und „Deutschlands Emigranten“ präsentieren. Der Lovis-Corinth-Preis wurde 1974 von der KünstlerGilde Esslingen begründet und wird alle zwei Jahre gemeinschaftlich mit dem Kunstforum Ostdeutsche Galerie verliehen.